Slow! Erster Weltkrieg Dada
Ausstellungsverzeichnis
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FAST SLOW. ENJOY THE RULES
Parcours
zur Rolle der Frau in der Gesellschaft aus 10 an Baumstämmen befestigten Tagebuch- und Brief-Auszügen, die dem Buch „Heimat/Front“ von Christa Hämmerle entnommen sind und entlang dreier Fischteiche vom Schicksal dreier Frauen im Ersten Weltkrieg zeugen. Das Buch ist im Böhlau-Verlag erschienen.
Künstlerinnenduo KopKonst
Katrin Ackerl Konstantin
ist Schauspielerin und Regisseurin und beschäftigt sich mit dem Terminus „Participating Arts“ als interdisziplinäre und partizipative Forschungsstrategie mit künstlerisch-wissenschaftlichem Ansatz. Prämierte Arbeiten und Auszeichnungen. Internationale Projekte und Publikationen zum Thema Performance und Performativität.
Rosalia Kopeinig
ist Psychologin und Pädagogin. Geschäftsführerin des Carinthian International Club sowie Mitbegründerin der International School Carinthia. Arbeitet zum Thema Diversität und Migration in den Bereichen Bildung und Beratung. Lehrtätigkeit, Publikationen und prämierte interkulturelle Projekte.
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(DE)MONTAGE DER NARRATION
Video-Projektion
Was hätte den Ersten Weltkrieg verhindern können? Einem Western sind die genretypischen Handlungsabläufe entzogen. An ihrer Stelle Endlosschleifen aus rein visuellen Reizen.
Friedrich Zorn
studierte bei Ruth Schnell an der Universität für angewandte Kunst in Wien Digitale Kunst.
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MANIFEST VON BAD ISCHL
Kopie
Das Original befindet sich im Oberösterreichischen Landesarchiv. Am selben Tag der Kundmachung vom 28. Juli 1914 beendete Kaiser Franz Joseph I. seine Sommerfrische und kehrte nach Wien zurück. In seiner Kriegserklärung an Serbien hat er sich auf die Vorsehung berufen. Die Umtriebe eines hasserfüllten Gegners hätten ihn dazu gezwungen, zur Wahrung der Ehre seiner Monarchie zum Schwert zu greifen.
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SUPERSTARK
Eröffnungsperformance
vom 28. Juli 2014, 19:00 Uhr. Dadaistisch den Hang vor dem Museum herab stolpernde Heldenparade mit Ahmet Avkiran, Niki Meixner, Tina Perisutti, Sigrid Seberich und Urban Playground – den Parkour Akrobaten Markus Krasser, Peter Piuk, David Schessl. „Dumm, dumm, dumm, jetzt wird geschossen!“
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PLUS
Serie Fotos/Interventionen – Lippitzbachbrücke
An fünf historisch aufgeladenen Orten Unterkärntens und am Heldenplatz in Wien wurden dieselben zwei weißen Stoffbahnen aktionistisch zu „Plusen” ausgebreitet und fotografisch in Szene gesetzt. Die großformatigen Bilder sollen zum hinzu Projizieren und neu Verstehen einladen. Viele Wunden sind noch nicht geheilt.
Detlef Löffler
in Freiburg geboren, in Bayern und Kärnten aufgewachsen, lebt und arbeitet in Wien und Kärnten. Bekannt ist er für seine Foto-Recherchen an Orten, die aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden drohen (Fotobuchproduktionen).
6

HOLZBAUSTEINE
Vermittlungs-Spielplatz für Kinder und Erwachsene. Schwungseile und Türme aus Holzbausteinen auf engstem Raum.
Peter Kramer
Tischler, Nachbar.
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AN MEINE ZAPF DINGBATS
Laserprint und Reenactment
der „kaiserlichen Kriegserklärung“. Ausstellung und dreistündige detaillierte Verlesung des in die „Zapf Dingbats“ des Typographen Hermann Zapf übertragenen Manifests von Bad Ischl im Turbinenraum des hauseigenen Kleinstkraftwerks vom 28. Juli 2014, im Rahmen der Museumseröffnung – Stern, Dreieck, groß, klein usw.
Herwig Steiner
HST
In den Bereichen Medienkunst, Film und Musik tätig. Entwickelt, produziert und promotet Projekte an den Schnittstellen nicht spezifisch gebundener Medien. Seine Experimente konzentrieren sich auf jene Phänomene, in der die virtuelle Welt in die reale eindringt. Lebt und arbeitet turnusmäßig in Wien und Villach. Studierte 2000 – 2006 an der Universität für angewandte Kunst, Wien Digitale Kunst / Visuelle Mediengestaltung unter den Professoren Peter Weibel, Thomas Fürstner und Karel Dudesek.
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SYSTEMKUNDEKASTEN
Objekt
Alex Samyi
Geb. 1958 in Wien, lebt in Ruden. Gründer und Leiter des Museum am Bach, Museologe (Masterlehrgang an der Universität für angewandte Kunst, Wien), Künstler und Szenograf.
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WENN DAS WÖRTCHEN WENN NICHT WÄR
Video, 00:00 Min.
Die Frage was wäre, wenn es den Ersten Weltkrieg nicht gegeben hätte, wird hier mit einem leer bleibenden Monitor und offener DVD-Lade beantwortet.
HST
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JEDE MINUTE PASSIERT ETWAS
Video, 03:17 Min.
Der Blick auf einen dicht bewaldeten Abschnitt der Gießbachbahn, welche im Jahre 1910 eröffnet wurde und der Beförderung von Touristen vom Ufer des schweizerischen Brienzersees hinauf zum Grandhotel Gießbach diente und heute noch dient, behandelt die Zahnradbahn als minütlich vorbeiziehendes Ereignis und Schweizer Idylle nostalgischer Langsamkeit. Der europäische Aufbruch in die Moderne hätte so stolz und erhaben ewig fortgesetzt werden können, wenn es nicht auch die andere Seite, die Mittellosigkeit gegeben hätte,
Marc Horisberger
Geboren 1968. Diplom in Bildhauerei der Schule für Gestaltung Bern sowie einen Masterabschluss in Ausstellungstheorie und -praxis der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seinem ursprünglicher Studienabschluss in Internationalen Beziehungen an der Universität St. Gallen folgte ein Doktorat in Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Fribourg. Marc Horisbergers künstlerische Tätigkeit umfasst Arbeiten in den Bereichen Fotografie, Video, Bildhauerei und Installation. Als freier Künstler und Kurator ist er vorwiegend in der Schweiz und Österreich tätig.
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URLAUBSGRÜSSE
Video-Intervention
in den Feldpost-Raum. Das Video aus dem Jahr 2006 unterlegt Filmaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg mit Big-Band-Sound und „Urlaubsgrüßen“ aus den 1950ern.
Christoph Schwarz
1999-2006 Universität für angewandte Kunst, Wien – Medienkunst bei
Prof. Peter Weibel, Prof. Karel Dudesek, Prof. Tom Fürstner
2003/2004 VŠUP Prag, Akademie der Künste, Konzeptkunst bei Prof. Jiři David.
2004/05 Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien
2006/07 Städte- und Regionalplanung an der Technischen Universität Wien
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
2013 ORF III Artist-in-Residence
2011 Vienna Independent Shorts, Audience Award, VAM Nachwuchspreis
2010 BMUKK Startstipendium Medienkunst
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FELDPOSTRAUM
In dem in die Ausstellung integrierten Heimatkunderaum werden zensurierte k.u.k.-Feldpost-Gruß-Karten gezeigt, die den Krieg wie einen Spaziergang erscheinen lassen. Zwei Wände voll hat der Sammler und Nachbar Franz Tschebular zusammen getragen. Er und Josef Jakab sind das Komitee Lippitzbach und in allen heimatkundlichen Fragen Dauerpartner des Museums am Bach. Jakab hat Ansichten von Ehrenpforten beigesteuert, die 60 Jahre vor dem Krieg zum Empfang des heranreisenden Kaisers in ganz Kärnten aufgestellt worden waren (siehe Bericht unten) und nun neben Erinnerungsstücken aus dem eigenen Dachboden dem Konzept der k.u.k.-Propaganda nachspüren.
Mit den Interventionen von Christoph Schwarz (Urlaubsgrüße) und Herwig Steiner (9500 Villach) gehört der Raum zu den dramaturgischen Schlüsselstellen der Ausstellung.
Auszüge aus dem Bericht „Reise Ihrer k.k. Apostolischen Majestäten Franz Joseph und Elisabeth durch Kärnten“ vom September 1856:
„Gegen Ruden zu wehten von der auf dem Lisnaberge thronenden Wallfahrtskirche, so wie von der hohen Burgruine Weissenegg kolossale Fahnen und donnernde Pöller dem Allerhöchsten Reisezuge entgegen, der in dem reich mit Blumen und Waldesgrün geschmückten Dorfe Ruden von der Bevölkerung mit donnernden Vivats begrüßt wurde.
Von hier führt ein Seitenweg in die Thalschlucht, wo an dem Ufer der Drau das dem Grafen Ferdinand Egger gehörige Eisenwalzwerk Lippitzbach liegt, und der Besitzer eine reizende Villa und einen großartigen herrlichen Park hervorgezaubert hat.
Den oberen an die Reichsstraße grenzenden Platz (siehe unten) hatte die Munificenz und der Geschmack des Besitzers auf überraschend sinnige und reizende Art ausgestattet. Dort wurden die Allerhöchsten Majestäten von einer großen, aus der Umgebung besonders von den jenseits der Drau gelegenen Ortschaften herbeigeeilten Menschenmenge mit Ehrfurcht und freudevollem Zurufe begrüßt, während eine im Park aufgestellte Musikkapelle die Volkshymne ertönen ließ und der Donner von Freudenschüssen über die Fluren rollte. Seine Majestät ließen anhalten. Graf und Gräfin von Egger traten zum Wagen und hatten die Ehre Ihre Majestäten anzusprechen und höchstdenselben im zierlichen Körbchen frisches Obst überreichen zu dürfen, welche Gabe mit huldvollen Dankesworten aufgenommen wurde.
An der Tiefenbacher Realität, wo der Bau einer neuen, gewölbten, dreizehn Klafter über die Thalsohle sich erhebenden steinernen Brücke geführt wurde, war das eben zur Einwölbung fertig gewordene Gerüst (siehe Abbildung) unter Anleitung des Inspicienten k.k. Baueleven Franz Schuller auf das Zierlichste mit Zweigen, Blumen, Kränzen und Fahnen, durch ein aus Arbeitsgeräthen gebildetes Tableau geschmückt, und die Arbeiter mit Fähnchen theils am Gerüste, teils am Wege aufgestellt. Hier wurden Ihre Majestäten von dem herzlichen Zurufe des versammelten Volkes und den donnernden Eviva`s der italienischen Arbeiter begrüßt. Baueleve Schuller hatte das Glück, über den Bau Bericht erstatten zu dürfen und mehrere darauf bezügliche Fragen zu beantworten.“
Dem Bericht angehängte „Beschreibung der Ausschmückung des sogenannten Hanselplatzes vor dem Parke des Herrn Ferdinand Grafen von Egger in Lippitzbach“:
„Das bestehende, den Park einfriedende Klötzelgeländer war mit einer Anzahl von über hundert Stück Blumenbouquets geziert. Auf dem grünen Rasenplätzchen unmittelbar hinter der Einfriedung stehen zwei von dem im Hintergrunde liegenden Walde vortretende riesenhafte Tannen. Der Zwischenraum dieser zwei Bäume war mit einer staffelförmigen Gruppierung der seltensten Gewächse in den beliebten Vasen antiker Form aus Thon ausgefüllt. Ueber dieser Blumenstaffage waren aus den ausgesuchtesten Georginen nach bestimmten Farben verschmolzen die Namenszüge der Allerhöchsten Majestäten und der kaiserlichen Prinzessinnen Sophie und Gisela, sämtlich mit schönen Blumenguirlanden umwunden, zusammengestellt.“
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9500 VILLACH
Intervention in den Feldpost-Raum
Eine in die Reihe der Feldpostkarten geschmuggelte Ansichtskarte von Villach mit Spuren einer abgebrochenen Aktion. Mit rund 60.000 Nadelstichen wäre das Panorama der Stadt zur Gänze pulverisiert worden. Zu zweit hätte man dafür 8 Stunden benötigt. Die Zahlen beziehen sich auf die im Ersten Weltkrieg Gefallenen pro Tag, die Einwohnerzahl Villachs und die Dauer eines Arbeitstags.
HST (zusammen mit Peter Moosgaard)
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KANNST DU
IN BALANCE SEIN,
WENN DER REST DER WELT
SEINE IDENTITÄT
NICHT MEHR SUCHT?
DIE VERLORENHEIT
ÜBERWINDEND –
JETZT –
INMITTEN VON
SOMMERREGEN,
SICH (DIR)
DAS SELBST -ERBLÜHT!
Auf einem dünnen Stahlseil quer auf Bauchhöhe hängt eine rund 200kg schwere Eichenholz-Skulptur. Perfekt ausbalanciert suggeriert sie dennoch Leichtigkeit.
Alexander Kandut
Geboren 1962 in Klagenfurt. 1988 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste Meisterklasse für Bildhauerei bei Prof. Gironcoli.
16-21

DER WELTENSCHLUCKER
Öl auf Leinwand, 2014, 50 x 65cm
WEIBSBILD SUCHT EIN FRAUENZIMMER
Gouache und Lack auf Papier, 2009, 30 x 27cm
CHARLY UND DIE BUMSTRARA
Gouache und Lack auf Papier, 2003, 30 x 27cm
TOTENSCHÄDEL
Gouache, 30 x 30cm
PISTOLE
Gouache, 30 x 30cm
Der „Weltenschlucker” lässt sich so interpretieren, dass hinter der Fassade der Demokratie, in den Schulen, Ämtern und Firmen immer noch Einzelne wie Diktatoren über die Köpfe der anderen hinweg entscheiden.
Burgi Maierhofer
St. Agnes bei Völkermarkt. Geboren 1944 in Bleiburg. Zeichnen, Malen und Kunstgeschichte bei Prof. Erich Trost, Klagenfurt.
22

PLUS
Serie Fotos/Interventionen – Grabkapelle Lippitzbach
Detlef Löffler
23
http://www.friedrichzorn.com/walking.html
FLAKISOUNDI
Schuhkamera-Video
Krimi ohne Handlung. Der Titel bezieht sich auf der Rhythmus der Schritte in einem betonierten Treppenaufgang. Eine Frau in Schuhen mit hohen Absätzen wird verfolgt.
Friedrich Zorn
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SYSTEMISCHE REIFEENTWICKLUNG –
PERSÖNLICHE VERANTWORTUNG
Grafische Darstellung des Open System Model® des Tiroler Architekten Kambiz Poostchi.
Frank Waltritsch
Lebt und arbeitet in Villach (coachingpartner). Absolvent der HTL in Klagenfurt. Systemischer Coach, Trainer, Lehrgangsleiter, Künstler, Sportler, Körpertherapeut.
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FERNEISEN
Objekt
Readymade. Industriell gefertigtes Abbruch- oder Einbruchwerkzeug, das mit einem Zielfernrohr ausgerüstet ist.
Peter Moosgaard
Geboren 1983, lebt in Wien. Absolvent der Universität für angewandte Kunst, Wien.
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BETEN WIR FÜR DIE GEFALLENEN
Herrgottswinkel gehäkelt
Im Winkel ein Rosenkranz aus fein umgarnten Steinen und Gewehrpatronen…
Melina Reichmann
St. Michael ob Bleiburg. Ausbildung: Industrie- und Objektdesign in Ferlach. Masterclass für Objektdesign an der italienischen Privatschule Scuola Italiana Design. Praktikum bei Geox und Diesel. Seit 2013 arbeitet sie selbstständig in den Bereichen Schmuck- und Grafikdesign.
27-28

KONTRASTE
Öl auf Leinwand
Die meisten Menschen verfügen über ein Schutzventil, das sich von selbst schließt, wenn ihnen die Eindrücke von außen zuviel werden. Hier übernehmen feine Pinselstriche und starke Hell-Dunkel-Kontraste das Filtern und Abblocken.
Paul Kronawetter
Feistritz/Drau. Studierte bei Gunther Damisch an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
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DICKE BERTHA
Edding 3000, 1994-2014
Wie entsteht Ding-Bedeutung? Auf einem roten Samtkissen ist ein stark abgenützter Eddingstift des Künstlers platziert, der wegen seiner Reichweite den Spitznamen „Dicke Bertha” bekommen hat. Dicke Bertha nannte man im Ersten Weltkrieg die schweren Mörser, die bis zu 14 Kilometer weit entfernte Ziele treffen konnten.
HST
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NICHTS SEHEN, NICHTS HÖREN, NICHTS SAGEN
Installation aus mundgeblasenen Glaskörpern und Eisenstäben
Wie geht man mit den Fehlern der Gesellschaft um? Die drei auf den unbehandelten Betonboden gelegten Glaskörper haben die Empfehlung der „Drei Weisen Affen“ übernommen.
Alois Hechl-Kreuter
Geb. 1961 in Tirol. Glasfachschule in Kramsach in Tirol. Betreibt in Villach eine Glas-Werkstatt und ein Geschäft. Gründete 2004 mit Alex Samyi das Duo Hechl-Kreuter/Samyi.
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INTER.FACE
Videoinstallation
Diplomarbeit 2014
Der mit vier Monitoren in die vier Himmelsrichtungen weisende Videoturm reiht scheinbar wahllos aktuelle Kriegspropaganda aus dem Internet und Satellitenfernsehen aneinander. Der kommentierende Ton ist abgedreht. Die Quellenhinweise am oberen oder unteren Rand der Bilder bestätigen aber, dass hier Terroreinheiten genauso wie Regierungs- und Friedenstruppen durchwegs ähnliche Rechtfertigungen abgeben.
Peter Scharmüller
Oberdrauburg. Studierte 2004 bis 2014 an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Arbeitet bei den Austrian Armed Forces, Jägerbataillon 25, welches auf Friedenseinsätze in Krisengebieten spezialisiert ist.
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KLEIDERTAUSCH
Videoduett mit Herwig Steiner und Martin Dueller
Länge: 25:20 Min.
Ein Reenactment des „kaiserlichen Kleidertauschs“ von Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. von 1913.
HST
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PLUS
Serie Fotos/Interventionen – Lippitzbachgraben
Detlef Löffler
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AUGENSTUDIEN
Holz- und Linolschnitte auf Stoff
Das Auge als Tür zur Seele ist das Motiv einer Serie sinnlich ansprechender Holz- und Linolschnitte auf Stoff.
Ariadne Sevgi Avkiran
Geboren in Wien, aufgewachsen in der Türkei und Südtirol, ist ausgebildete Modedesignerin und studiert/studierte in Graz transkulturelle Kommunikation / Dolmetsch Englisch, Türkisch. Kurse klassischer Drucktechniken in den USA.
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GLEICH / EVEN
Lyrik und Video, 04:25 Min.
Stimme: Ildiko Babos, Schauspielerin, Wien
Das s/w-Video zeigt in schneller Abfolge verunsicherte, lächelnde, ernste, traurige, glückliche und nachdenkliche Augen aus der Zoomperspektive einer filmenden Kleinbildkamera. Synchron verhandeln Wortspiele die Gleichheit der Menschen: „sind wir nicht alle – gleich – gültig… und …warum nicht – gleich?“.
Sheida Samyi
Ausbildung zur Computergrafikerin an der Parsons School of Design in New York. Arbeitet als Lyrikerin und Typo-Künstlerin vorwiegend in den Bereichen der bildenden Kunst.
40

PLUS
Heldenplatz
Detlef Löffler
41

DREAMCAN PROJECT
Am Eröffnungsabend, in einem zum sogenannten „Traum-Inkubator“ umgebauten Oldtimer-Campinganhänger haben Rainer und Barbara Peraus sowie Marion Slunsky von der youtopia-Group interessierte Gäste gebeten, ihre (Zukunfts-)Träume auf Zettel zu notieren. In einem „abschließenden“ Akt wurden diese ersten Träume eines mehrjährigen Interviewprojekts in Dosen „abgefüllt“. Wann und ob diese wieder geöffnet werden, steht noch nicht fest.
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ROBERT-MUSIL-ABEND
19. September 2014, 19:00
Mittels eines Microsoft-Word-Tools wurde Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften” auf 40 kurze Sätze reduziert und szenisch vorgetragen. Kreativ angeleitet hat den Abend die Literaturforscherin Regina Schaunig. Ihr Buch „Der Dichter im Dienst des Generals“ über Robert Musil als Propagandaautor des Ersten Weltkriegs, das im kitab-Verlag erschienen ist, war Ausgangspunkt anschließender Ausführungen des Historikers und Verlaggründers Wilhelm Baum zur Kriegsbejahung der Intellektuellen am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Fotos: Marc Horisberger, Detlef Löffler, Barbara Peraus, Alex Samyi, Iris Wiegele
Text: alex samyi